
Eric-Cartman
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Windows Updates: Nicht nur WGA Notifications sendet Daten nach Redmond Microsoft hat in einem offiziellen Statement bestätigt, dass WGA Notifications bei Abbruch der Installation Daten an Microsoft sendet. Dies gilt, so Microsoft weiter, nicht nur für WGA Notifications, sondern für alle Updates, die Anwender über die Windows-Update-Funktion beziehen. Dem Statement ist auch zu entnehmen, welche Informationen genau Microsoft sammelt und welchem Zweck diese Informationen eigentlich dienen.
Erst kürzlich waren Berichte darüber aufgetaucht, dass das neue WGA Notifications immer dann Daten an Microsoft sendet, wenn die Installation abgeschlossen oder abgebrochen wird. Diese Berichte hat Microsoft nunmehr offiziell bestätigt und noch hinzugefügt, dass dies weit häufiger vorkommt, als nur bei WGA Notifications: Das Versenden der Daten erfolgt nämlich auch bei allen über Windows Update bezogenen Updates.
Microsoft begründet diese „Erfolg/Scheitern“-Telemetrie in den Update-Downloads damit, dass diese Updates im großen Ausmaß an teilweise Millionen von Anwendern ausgeliefert werden und es daher für Microsoft wichtig sei festzustellen, wie oft die Installation erfolgreich erfolgte, misslang oder vom Anwender zu welchem Zeitpunkt genau abgebrochen wurde.
Dem Blog des für WGA zuständigen Teams ist außerdem zu entnehmen, dass die Daten nur an Microsoft gesendet werden, wenn der Rechner mit dem Internet verbunden ist - was an sich ja auch logisch ist - und der Versand der Daten auch nur einmalig versucht wird und bei Misserfolg kein erneuter Versuch gestartet wird.
Wieso und wofür die Daten gesammelt werden
„Indem wir genau den Zeitpunkt kennen lernen, zu dem der Anwender den Installationsprozess abbricht, können wir unsere Bemühungen an die richtigen Stellen im Installationsassistenten stecken“, so Microsoft und fügt hinzu, dass es das Ziel sei, den Installationsassistenten so zu gestalten, dass er die Anwender so genau wie möglich darüber informiert, was passiert. Um Verbesserungen durchführen zu können, seien die an Microsoft gelieferten Informationen enorm wichtig.

Microsoft nutzt auch die Gelegenheit um zu betonen, dass in den an Microsoft gesendeten Informationen keinerlei persönliche Informationen über den Anwender stecken. Die an Microsoft gesandte Datei ist im XML-Schema gehalten und Microsoft nutzt auch die Gelegenheit, um detailliert den Inhalt dieser XML-Datei zu erläutern (siehe Bild).
Microsoft verweist auf die Datenschutzerklärung für Windows Update in der festgehalten ist, welche Informationen Microsoft sammelt und welchem Zweck diese Informationen dienen. „Wir nutzen keinerlei dieser Informationen, um einen Anwender zu identifizieren oder zu kontaktieren“, betont Microsoft.
Datenschutzerklärung hin oder her – wir meinen:
Microsoft will also im Installationsassistenten Anwender genauer informieren, was auf ihrem System passiert und sammelt hierfür Daten. Da klingt es doch etwas schräg, dass dafür im Hintergrund Daten gesammelt werden, ohne dass es der Anwender mitkriegt.
Klar: Jeder Anwender könnte die Datenschutzerklärung lesen. Aber genauso gut könnte Microsoft schlicht und einfach jeden Anwender vor jedem Senden von Daten einfach fragen. In einer Dialogbox könnte Microsoft ganz einfach diese Erlaubnis einholen und auch die Gelegenheit nutzen, den Anwender detailliert darüber aufzuklären, wieso diese Daten gesammelt werden und wozu sie dienen. Dazu noch eine genaue Vorschau der zu übermittelnden Daten und die Chancen stünden gut, dass Anwender eher auf den „Erlauben“- als auf den „Nicht erlauben“-Button drücken.
So bleibt dem Anwender nur die Möglichkeit, den Netzwerkstecker zu ziehen oder eine Personal Firewall zu installieren, falls er den Versand der Daten - aus welchen Gründen auch immer - nicht wünscht.
Quelle: IDG Magazine Verlag GmbH/PC-WELT Online