Windows 8 DOS-Befehle
Falsche Überschrift! Es gibt kein Dosfenster (mehr), denn der Commandointerpreter von Windows heisst seit Windows Vista nur noch Cmd.exe. Bitte nicht verwechseln - denn da gibt es gewaltige Unterschiede.
Es gibt noch ein paar mehr sehr mächtige und vor allem nützliche Befehle:
defrag
Defragmentiert die Festplatte(n) und besitzt deutlich mehr Funktionalität als das grafische Pendant (das aber auf diese Funktion zurückgreift) was man im Kontextmenü der Laufwerke erreicht. Die Befehlszeile:
"defrag /c /m /o /u" würde alle Volumes parallel defragmentieren und für jeden Medientyp (SSD, Festplatte) die jeweils gültige Optimierungsmthode wählen. Der Optimierungsfortschritt wird auf dem Bildschirm ausgegeben.
recimg
Erstellt ein Wiederherstellungsimage der aktuellen Windows Konfiguration, das
unabhängig vom Herstellerimage existiert und es erlaubt den Rechner über "Auffrischen" auf einen selbst definierten Systemzustand zu setzen. Mit dem Befehl:
"recimg /createimage "d:\backup"" würde Recimg im Verzeichnis "D:\Backup" die Datei
CustomRefresh.wim anlegen und diese als Image für die Wiederherstellung registrieren. Es können auch mehrere Images nebeneinander existieren, man muss dann bei der Erstellung aber jedesmal ein eigenes Verzeichnis angeben, in dem das Image gespeichert werden soll. Der Dateiname ist fest vorgegeben und kann nicht geändert werden, deshalb ist eine solche Angabe nicht zulässig - die Angabe eines Dateinamens würde daraus einen Ordner machen. Um ein anderes Image nutzen zu können, muss man dieses mit dem Befehl:
"recimg /setcurrent "Laufwerk\Pfad"" für die Wiederherstellung registrieren. Mit dem Befehl
"recimg /showcurrent" kann man nachsehen, welches Image derzeit das aktuell registrierte Image ist.
diskpart
Das Kommandozeilentool zur Verwaltung der Datenträger. Es besitzt ungleich mehr Funktionalität als die Datenträgerverwaltung, sein grafisches Pendant. Damit kann man z.B. Festplatten
komplett löschen, so dass sie von Windows als fabrikneu erkannt werden. Dabei kann man auch alle Sektoren der Platte nullen lassen.
shutdown
Der meistgebrauchte Befehl! Denn mit dem kann man Windows herunterfahren, auch zeitgesteuert, in seine Energiesparmodi versetzen oder auch den kompletten Neustart veranlassen. Ausserdem erlaubt es "shutdown", mit einem Mausklick in das Menü mit den erweiterten Startoptionen zu kommen. Legt man sich Verknüpfungen mit den verschiedenen Befehlen ins Startmenü oder auf den Desktop, dann hat man einen schnellen Zugriff auf alle Optionen zum Beenden von Windows 8.
Hier:
Anhang anzeigen Beenden Möglichkeiten Windows 8.zip alle Möglichkeiten zum Download. Einfach entpacken und an eine geeignete Stelle legen, schon hat man eine bequeme Möglichkeit Windows ohne Umweg über die Charmbar zu beenden.
bcdedit
Ein sehr mächtiges und bei richtiger Benutzung auch sehr nützliches Kommandozeilenprogramm. Damit kann man nämlich den Bootmanager von Windows so konfigurieren, dass er z.B. ohne wenn und aber in den abgesicherten Modus bootet. Die Befehlszeile
"bcdedit /set safeboot minimal" würde diesen Modus setzen. Windows wird dann solange in diesen Modus gezwungen, bis man diese Einstellung in einer Eingabeaufforderung mit dem Befehl:
"bcdedit /deletevalue safeboot" wieder entfernt.
Bei allen Befehlen oder Kommandozeilentools gilt immer:
Befehl/? gibt eine Liste der möglichen Parameter aus. In der Regel wird bei den Befehlen und Parametern nicht zwischen Gross/Kleinschreibung unterschieden. In Einzelfällen kann dies allerdings durchaus der Fall sein. In vielen Fällen, wenn Systemeinstellungen betroffen sind, ist es zwingend nötig die Eingabeaufforderung mit Adminrechten zu öffnen. Wird bei der Anwendung eines Befehls "Systemfehler 5" ausgegeben, dann hat man dies mit Sicherheit versäumt.