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Die neue Version von Windows, Windows 7, soll Anfang 2010 auf den Markt kommen. PC-Welt erklärt Ihnen, was Sie schon heute darüber wissen müssen.
Allzu gesprächig zeigt sich Microsoft derzeit nicht, wenn es um das Thema Windows 7 geht. Nur langsam sickern Informationen durch. Bereits im Mai hatte der für Windows 7 zuständige Windows-Chef Steven Sinofsky erklärt, Microsoft wolle nicht die selben Fehler wie bei Windows Vista machen und zu früh zu viel versprechen. Aber ein Thema wie Windows 7 lässt sich nicht einfach totschweigen, was auch Microsoft erkannt hat. Seit einigen Wochen darf das für Windows 7 zuständige Team einen eigenen Blog mit Informationen füttern.
Die Geheimnistuerei rund um Windows 7 hat bald ein Ende: Auf der Professional Developers Conference (PDC) vom 27. bis zum 30. Oktober und auf der Windows Hardware Engineering Conference (WinHEC) vom 5. bis 7. November sollen neue Fakten über Windows 7 verraten werden.
Abgesehen vom Codenamen ist bisher bekannt, dass das Betriebssystem auf dem Windows-Vista-Kernel basieren wird. Das soll die Komplikationen mit anderen Programmen vermeiden, die für Vista in der Anfangsphase charakteristisch waren.
Die PC-Welt hat Gerüchte und Informationen gesammelt, um Ihnen vor den beiden Konferenzen Ende Oktober und Anfang November einen Eindruck davon zu geben, was Sie von Windows 7 erwarten können..
1. Wann kommt die Beta?
Eine ausgewählte Gruppe von Testern beschäftigt sich bereits mit einer Pre-Beta-Version namens Milestone 3. Diese Info wurde zu Beginn dieser Woche bekannt. Seit dem kursieren auch die ersten seit langem aktuellen Screenshots von Windows 7 im Internet.
Die erste öffentliche Beta dürfte die Bezeichnung Beta 1 tragen und Ende des Jahres veröffentlicht werden. Es gehen aber auch Gerüchte um, dass die Beta 1 zur PDC oder zur WinHEC freigegeben wird. Das eine Gerücht schließt das andere nicht aus: Teilnehmer der PDC und WinHEC könnten die Beta 1 vorab erhalten und die öffentliche Beta-Phase später starten. Das würde auch Sinn machen, denn so könnte Microsoft das Feedback der Windows-Profis abwarten, zu denen die PDC- und WinHEC-Teilnehmer zählen.
2. Wann erscheint die finale Version?
Microsofts Senior Vice President Bill Veghte erklärte im Juni in einem Brief an Unternehmenskunden, Microsoft plane die Veröffentlichung von Windows 7 etwa drei Jahre nach dem allgemeinen Start von Vista. Vista kam Januar 2007 auf den Markt. Obwohl es Microsoft mit derartigen Ankündigungen sonst nicht so genau nimmt, gehen Experten davon aus, dass laut Veghtes Nachricht Windows 7 Ende 2009 erscheinen wird. Bill Gates machte im Februar ähnliche Andeutungen. Einige Berichte gehen sogar von einem Verkaufsstart im Juni 2009 aus.
Vom derzeitigen Entwicklungsstadium ausgehend, dürfte es eher unwahrscheinlich sein, dass Windows 7 im Juni 2009 erscheint. Ein eher wahrscheinliches Szenario: Ende 2009 erhalten Unternehmenskunden Windows 7 und Anfang 2010 erfolgt die Veröffentlichung für Endkunden. Microsoft hätte damit das ursprünglich gesteckte Ziel erreicht.
3. Wie schreitet die Entwicklung voran?
Viele fragen sich, wie Microsoft einen derart ambitionierten Zeitplan einhalten kann – immerhin hat es fünf Jahre gedauert, Vista an den Start zu bekommen. Ein Grund dafür ist Steven Sinofsky, der seit 2006 für die Entwicklung von Windows zuständig ist. Er ist bekannt für seine fachmännischen Ablaufpläne, mit denen er regelmäßig alle 18 Monate eine neue Version von Microsoft Office ermöglicht. Windows 7 ist Sinofsky nächster großer Prüfstein und vielleicht sein Vermächtnis an Microsoft.
Für Windows Vista war Jim Allchin verantwortlich, der seit Anfang der 1990er Jahre alle wichtigen Komponenten der Windows-Client- und -Server-Betriebssysteme verantwortete. Mit dem Erscheinen von Windows Vista verließ Allchin nach 16 Jahren das Unternehmen.
4. Welche Funktionen wird Windows 7 besitzen?
Vor allem zu diesem Thema hält sich Microsoft bisher äußerst bedeckt. Der Milestone 3 von Windows 7 hat allerdings schon mal die Richtung gezeigt, in der die Windows-Entwicklung geht: Windows wird entrümpelt und nicht notwendige Komponenten werden entfernt und künftig den Anwendern extra zum Download angeboten. Das hat den Vorteil, dass Bugs in diesen Komponenten nicht die Fertigstellung des Betriebssystems verzögern und das Betriebssystem selbst schlanker wird. Zu den populärsten Programmen, die aus Windows herausfliegen gehören Windows Mail (früher Outlook Express) und Windows Movie Maker.
Im Mai zeigten Gates und CEO Steve Ballmer eine erste Windows-7-Demo, in der Multitouch-Interface zu sehen war, das an die Touchscreen-Bedienung des iPhones erinnert. Vor seinem Rücktritt im Juli erklärte Gates, dass die Synchronisierung zwischen den Live Services und Windows 7 eine große Rolle spielen wird, ebenso wie digitale Tinte und zusätzliche Sprachunterstützung. Es gibt Hinweise, dass Windows 7 modularer aufgebaut sein wird, ähnlich wie Windows Server 2008 Server Core. Auch die Leistung soll gesteigert werden. Aktuelle Screenshots der Milestone-3-Version zeigen, dass die Ribbon-Toolbar auch in Wordpad und Paint auftaucht. Zudem ist von neuen Funktionen für eine schnelle Installation die Rede. IT-Administratoren warten dagegen noch auf Funktionen, die ihnen das Leben leichter machen.
5. Wird es eine Server-Version geben?
Das Betriebssystem für Clients wird als große neue Version beworben (mit kleinen Änderungen des Vista-Codes), eine eigenständige Server-Version wird es dagegen nicht geben. Laut Microsoft-Angaben wird Windows 7 das ursprünglich geplante Windows Server 2008 R2 sein. Vor einigen Wochen bestätigte das Unternehmen, dass R2 eine Live-Migration-Funktion zur Virtualisierungsplattform mitbringen wird. Erscheinen soll Windows 7 als Minor Release für Server Anfang 2010.
6. Müssen Anwender für Windows 7 etwas zahlen?
Die Freigabetermine werden entscheidend sein. Vista-Nutzer mit Software-Assurance-Abo müssen für Windows 7 nichts zahlen, sofern es innerhalb der Vertragslaufzeit ausgeliefert wird. Anwender, die per Downgrade von Vista noch immer auf Windows XP setzen, erhalten den sogenannten Mainstream-Support bis 14. April 2009. Dieser beinhaltet kostenfreien Support, kostenpflichtigen Support von Anfragen oder Abrechnung auf Stundenbasis, Garantieanfragen und Hotfix-Support. Kommt Windows 7 Mitte 2009 auf den Markt, wäre der April ein guter Zeitpunkt, um die Nachfrage nach Upgrades anzukurbeln.
7. Wo halte ich mich über Windows 7 auf dem Laufenden?
Microsoft hat das Entwickler-Blog Engineering Windows 7 gestartet, auf dem Sinofsky und sein Kollege Jon DeVaan die Öffentlichkeit über Entwicklungsschritte auf dem Laufenden halten sollen. Bislang gibt es dort keine Details zu Windows-7-Funktionen zu lesen. Sinofsky sagte jedoch, es sei Ziel des Teams, Versprochenes einzuhalten. Weil das bei Vista nicht gelungen war, wirkte das Betriebssystem ein wenig wie ein Trostpreis. Bislang gehen die Entwickler in dem Blog aber nur so weit, eine tolle Version von Windows 7 in Aussicht zu stellen.
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Allzu gesprächig zeigt sich Microsoft derzeit nicht, wenn es um das Thema Windows 7 geht. Nur langsam sickern Informationen durch. Bereits im Mai hatte der für Windows 7 zuständige Windows-Chef Steven Sinofsky erklärt, Microsoft wolle nicht die selben Fehler wie bei Windows Vista machen und zu früh zu viel versprechen. Aber ein Thema wie Windows 7 lässt sich nicht einfach totschweigen, was auch Microsoft erkannt hat. Seit einigen Wochen darf das für Windows 7 zuständige Team einen eigenen Blog mit Informationen füttern.
Die Geheimnistuerei rund um Windows 7 hat bald ein Ende: Auf der Professional Developers Conference (PDC) vom 27. bis zum 30. Oktober und auf der Windows Hardware Engineering Conference (WinHEC) vom 5. bis 7. November sollen neue Fakten über Windows 7 verraten werden.
Abgesehen vom Codenamen ist bisher bekannt, dass das Betriebssystem auf dem Windows-Vista-Kernel basieren wird. Das soll die Komplikationen mit anderen Programmen vermeiden, die für Vista in der Anfangsphase charakteristisch waren.
Die PC-Welt hat Gerüchte und Informationen gesammelt, um Ihnen vor den beiden Konferenzen Ende Oktober und Anfang November einen Eindruck davon zu geben, was Sie von Windows 7 erwarten können..
1. Wann kommt die Beta?
Eine ausgewählte Gruppe von Testern beschäftigt sich bereits mit einer Pre-Beta-Version namens Milestone 3. Diese Info wurde zu Beginn dieser Woche bekannt. Seit dem kursieren auch die ersten seit langem aktuellen Screenshots von Windows 7 im Internet.
Die erste öffentliche Beta dürfte die Bezeichnung Beta 1 tragen und Ende des Jahres veröffentlicht werden. Es gehen aber auch Gerüchte um, dass die Beta 1 zur PDC oder zur WinHEC freigegeben wird. Das eine Gerücht schließt das andere nicht aus: Teilnehmer der PDC und WinHEC könnten die Beta 1 vorab erhalten und die öffentliche Beta-Phase später starten. Das würde auch Sinn machen, denn so könnte Microsoft das Feedback der Windows-Profis abwarten, zu denen die PDC- und WinHEC-Teilnehmer zählen.
2. Wann erscheint die finale Version?
Microsofts Senior Vice President Bill Veghte erklärte im Juni in einem Brief an Unternehmenskunden, Microsoft plane die Veröffentlichung von Windows 7 etwa drei Jahre nach dem allgemeinen Start von Vista. Vista kam Januar 2007 auf den Markt. Obwohl es Microsoft mit derartigen Ankündigungen sonst nicht so genau nimmt, gehen Experten davon aus, dass laut Veghtes Nachricht Windows 7 Ende 2009 erscheinen wird. Bill Gates machte im Februar ähnliche Andeutungen. Einige Berichte gehen sogar von einem Verkaufsstart im Juni 2009 aus.
Vom derzeitigen Entwicklungsstadium ausgehend, dürfte es eher unwahrscheinlich sein, dass Windows 7 im Juni 2009 erscheint. Ein eher wahrscheinliches Szenario: Ende 2009 erhalten Unternehmenskunden Windows 7 und Anfang 2010 erfolgt die Veröffentlichung für Endkunden. Microsoft hätte damit das ursprünglich gesteckte Ziel erreicht.
3. Wie schreitet die Entwicklung voran?
Viele fragen sich, wie Microsoft einen derart ambitionierten Zeitplan einhalten kann – immerhin hat es fünf Jahre gedauert, Vista an den Start zu bekommen. Ein Grund dafür ist Steven Sinofsky, der seit 2006 für die Entwicklung von Windows zuständig ist. Er ist bekannt für seine fachmännischen Ablaufpläne, mit denen er regelmäßig alle 18 Monate eine neue Version von Microsoft Office ermöglicht. Windows 7 ist Sinofsky nächster großer Prüfstein und vielleicht sein Vermächtnis an Microsoft.
Für Windows Vista war Jim Allchin verantwortlich, der seit Anfang der 1990er Jahre alle wichtigen Komponenten der Windows-Client- und -Server-Betriebssysteme verantwortete. Mit dem Erscheinen von Windows Vista verließ Allchin nach 16 Jahren das Unternehmen.
4. Welche Funktionen wird Windows 7 besitzen?
Vor allem zu diesem Thema hält sich Microsoft bisher äußerst bedeckt. Der Milestone 3 von Windows 7 hat allerdings schon mal die Richtung gezeigt, in der die Windows-Entwicklung geht: Windows wird entrümpelt und nicht notwendige Komponenten werden entfernt und künftig den Anwendern extra zum Download angeboten. Das hat den Vorteil, dass Bugs in diesen Komponenten nicht die Fertigstellung des Betriebssystems verzögern und das Betriebssystem selbst schlanker wird. Zu den populärsten Programmen, die aus Windows herausfliegen gehören Windows Mail (früher Outlook Express) und Windows Movie Maker.
Im Mai zeigten Gates und CEO Steve Ballmer eine erste Windows-7-Demo, in der Multitouch-Interface zu sehen war, das an die Touchscreen-Bedienung des iPhones erinnert. Vor seinem Rücktritt im Juli erklärte Gates, dass die Synchronisierung zwischen den Live Services und Windows 7 eine große Rolle spielen wird, ebenso wie digitale Tinte und zusätzliche Sprachunterstützung. Es gibt Hinweise, dass Windows 7 modularer aufgebaut sein wird, ähnlich wie Windows Server 2008 Server Core. Auch die Leistung soll gesteigert werden. Aktuelle Screenshots der Milestone-3-Version zeigen, dass die Ribbon-Toolbar auch in Wordpad und Paint auftaucht. Zudem ist von neuen Funktionen für eine schnelle Installation die Rede. IT-Administratoren warten dagegen noch auf Funktionen, die ihnen das Leben leichter machen.
5. Wird es eine Server-Version geben?
Das Betriebssystem für Clients wird als große neue Version beworben (mit kleinen Änderungen des Vista-Codes), eine eigenständige Server-Version wird es dagegen nicht geben. Laut Microsoft-Angaben wird Windows 7 das ursprünglich geplante Windows Server 2008 R2 sein. Vor einigen Wochen bestätigte das Unternehmen, dass R2 eine Live-Migration-Funktion zur Virtualisierungsplattform mitbringen wird. Erscheinen soll Windows 7 als Minor Release für Server Anfang 2010.
6. Müssen Anwender für Windows 7 etwas zahlen?
Die Freigabetermine werden entscheidend sein. Vista-Nutzer mit Software-Assurance-Abo müssen für Windows 7 nichts zahlen, sofern es innerhalb der Vertragslaufzeit ausgeliefert wird. Anwender, die per Downgrade von Vista noch immer auf Windows XP setzen, erhalten den sogenannten Mainstream-Support bis 14. April 2009. Dieser beinhaltet kostenfreien Support, kostenpflichtigen Support von Anfragen oder Abrechnung auf Stundenbasis, Garantieanfragen und Hotfix-Support. Kommt Windows 7 Mitte 2009 auf den Markt, wäre der April ein guter Zeitpunkt, um die Nachfrage nach Upgrades anzukurbeln.
7. Wo halte ich mich über Windows 7 auf dem Laufenden?
Microsoft hat das Entwickler-Blog Engineering Windows 7 gestartet, auf dem Sinofsky und sein Kollege Jon DeVaan die Öffentlichkeit über Entwicklungsschritte auf dem Laufenden halten sollen. Bislang gibt es dort keine Details zu Windows-7-Funktionen zu lesen. Sinofsky sagte jedoch, es sei Ziel des Teams, Versprochenes einzuhalten. Weil das bei Vista nicht gelungen war, wirkte das Betriebssystem ein wenig wie ein Trostpreis. Bislang gehen die Entwickler in dem Blog aber nur so weit, eine tolle Version von Windows 7 in Aussicht zu stellen.
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