Naja, in Windows 7 gibt es schon eine ganze Menge Neuerungen, schließlich sind seit Vista 3 Jahre ins Land gegangen.
Hauptsächlich wurde an der Performance gearbeitet. In Benchmarks ist das zwar nicht wirklich messbar, aber die Meinungen ALLER Tester spricht eine deutliche Sprache. Wichtig ist nun mal die gefühlte Performance.
Ganz gut merkt man die bessere Performance wenn man mehrere Windows-Explorer Fenster öffnet. Der Speicherverbrauch des Explorers summiert sich nicht mehr, sondern bleibt unabhängig der Anzahl geöffneter Windows-Explorer Fesnter nahezu gleich.
Das mag ein winziges Details sein, zeigt aber, dass im Hintergrund doch einiges am Kernel geändert wurde.
Dann gibt es natürlich noch sehr viele kleinere Deteils.
- BranchCache wurde neu eingeführt
- DirectAccess wurde neu eingeführt
- HomeGroup Feature für Private Netzwerke
- Einfachere Navigation im Windows Explorer (z.B. steht überall jetzt ein Button "Neuer Ordner" zur Verfügung)
- Neue Taskleiste mit JumpList, neuem Info-Bereich und ActionCenter
- Viele Verbesserungen für TouchScreens (z.B. AeroShake)
- Verbesserte Windows Suche (aus den "virtuellen Ordnern" wurden die "Biblioteken")
- Verbesserte Netzwerkunterstützung (z.B. kann man jetzt pro Netzwerk einen seperaten Standarddrucker definieren. Zuhause also anderen Drucker als im Firmennetzwerk. OfflineDomainJoin dürfte vor allem für Firmen interessant sein.)
- nochmal verbessertes Powermanagement
- Applocker
- zusätzlich zum schon in Vista verfügbaren BitLocker nun auch Bitlocker to Go
- Unterstützung von VHD-Dateien (man kannn nun also von virtuellen Festplatten booten).
- direktes Brennen von ISO-Files und Blu-ray Medien ohne Zusatztools
- Nicht belegte Laufwerke werden automatisch ausgeblendet.
Steckt man einen USB Cardreader ein, tauchen bisher alle Slots als Laufwerksbuchstaben im Explorer auf. Unter Windows 7 ist es nun so, dass diese Laufwerke ausgeblendet werden. Erst wenn ein Medium in einen Slot des Cardreaders gesteckt wird, taucht dieser eine Slot im Explorer auf. Wird das Medium entfernt verschwindet auch Laufwerk wieder aus dem Explorer.
- Die Sidebar gibt es so wie in Vista eigentlich nicht mehr.
Die Minianwendugnen können nun völlig frei auf dem Desktop plaziert werden.
- Wordpad, Paint und der Taschenrechner wurden komplett überarbeitet und arbeiten nun auch mit dem von Office bekannten Ribbon-Interface
- Andere Anwendungen zählen hingegen nicht mehr zum Betriebssystemumfang. Um hier kürzere Produktzyklen dieser Anwendungen zu ermöglichen wurden sie aus dem Betriebssystem herausgelöst. Dazu zählt unter anderem auch Windows Mail, das nun als Windows Live Mail als kostenloser Download zur Verfügung steht
Wie man sieht doch eine ganze Menge Änderungen. Von einem Vista2 oder einen Service Pack für Vista zu sprechen ist denke ich also etwas verfehlt.
Meine Favoriten an Neuerungen sind die Unterstützung von VHD Dateien.
Der Vorteil gegenüber eine Virtualisierung wie VMware oder VirtualBox liegt darin, dass man nun von eine virtuellen Festplatte booten kann und dort auf die komplette Hardware des Rechners zugreifen kann. Für Demozwecke, Vorführungen oder als Testsystem eine super Sache.
Für Firmen dürfte vor allem der OfflineDomainJoin und der DirectAccess interessant sein.
Bei einem Massenrollout kann man dan OfflineDomainJoin die Rechner nun ohne Netzwerkverbindung in die Domäne aufnehmen.
Mit DirectAccess wir die VPN Technologie überflüssig. Der Rechner merkt selber ob er sich im Firmennetzwerk befindet oder außerhalb. Ist er außerhalb baut er automatisch eine getunnelte und verschlüsselte Internetverbindung her. Für den Anwender läuft das völlig unbemerkt im Hintergrund (ist allerdings ein 2008er Server in der Firma notwendig).
Interessant ist auch die Möglichkeit pro Netzwerk einen seperaten Standarddrucker zu definieren. Man kann also im Firmennetzwerk einen anderen Standarddrucker festlegen als im privaten Heimnetzwerk.
Ich habe
HIER mal alle wesentlichen Neuerungen zusammen gestellt.
Unter
DIESEM Link gibt es auch ein Video dazu