
DiableNoir
Threadstarter
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- 18.01.2004
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- 6.069
Da diese Frage schon ziemlich oft gestellt wurde, habe ich mich entschlossen eine kurze Anleitung zu schreiben. 
Als Neuling wird man sicher von der Vielzahl an vorhandenen Sprachen bzw. Entwicklungsumgebungen erschlagen. Wichtig ist, dass man sich am Anfang nicht zu viel vornimmt. Also man sollte sich nicht gleich vornehmen Spiele, Firewalls,... zu schreiben. (Sowas schafft nicht einmal ein Profi alleine.)
Man sollte auch eine einfache Sprache wählen, mit der man schnell Erfolgserlebnisse hat. Denn die sind am Anfang sehr wichtig, sonst verlässt einem schnell der Mut.
Wieviel Arbeit kommt auf mich zu?
Kurz gesagt: Sehr viel.
Programmieren ist, besonders am Anfang, von vielen sehr schwer zu verstehen, weil man sich einfach angewöhnen muss analytisch und strukturiert zu denken. Diese Fähigkeit kann man sich durch viel Übung aber aneignen.
Der Zeitaufwand ist allerdings ziemlich groß. Wer also Programmieren will, muss sich auch die Zeit dafür nehmen.
Wieviel Kosten kommen auf mich zu?
Eigentlich gar keine. Zu jeder Sprache gibt es meist mindestens eine kostenlose Entwicklungsumgebung.
Bücher, in Form von eBooks sind auch in großen Mengen im Internet kostenlos erhältlich.
Lediglich beim professionellen Einsatz wird es teuer. Hobby-Programmierer die privat programmieren wollen, brauchen sich darüber aber keine Gedanken zu machen.
Am Anfang sollte man sich aber mindestens ein passendes Buch kaufen. Denn ein gedrucktes Buch ist einfacher zu lesen und wirklich gute Literatur ist nicht immer einfach kostenlos erhältlich.
Mit welcher Sprache soll ich beginnen?
Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Jeder Programmierer hat hier seine eigenen Ansichten. Deshalb stelle ich die Sprachen vor, die für Anfänger ziemlich oft empfohlen werden:
Pascal
In vielen Schulen wird Pascal sehr oft verwendet, da sie eigentlich ideal ist für das Lernen von Programmiersprachen. Allerdings ist die Sprache in der praktischen Anwendung nicht mehr relevant. Als Entwicklungsumgebung hat man die Wahl zwischen FreePascal (Windows, Linux), oder Borland Turbo Pascal 7.0. (Beide kostenlos.)
Beide bieten nur wenig Komfort und die erzeugten Programme laufen lediglich in der Konsole. Trotzdem kann man hiermit sehr einfach Programmieren lernen. Das liegt vor allem daran, das Pascal-Code sehr leicht lesbar ist und Anweisungen an englische Sätze erinnern.
Visual Basic.net
VB.NET (Nicht zu verwechseln mit dem alten VB6!) ist für Anfänger sehr gut geeignet. Seit dem Umstieg auf die .NET-Plattform ist sie allerdings vollständig objektorientiert und damit schwerer zu verstehen. Die Sprache hat sich also stark gewandelt und ist auch für den professionellen Einsatz sehr gut geeignet.
Der Vorteil bei Visual Basic ist - wie bei Pascal - dass der Programmcode leicht lesbar und verständlich ist. Als Entwicklungsumgebung dient Visual Studio.net, dass in der Express-Version auch kostenlos erhältlich ist: http://www.microsoft.com/germany/express/
C#
C# (gesprochen: Sii Scharp) ist eine objektorientierte .NET-Sprache, wie Visual Basic. Sie orientiert sich allerdings stark an Java. Die Sprache ist sehr jung (Erste Version 2002.) und ist trotzdem sehr ausgereift und modern.
Für Anfänger ist die Sprache auch geeignet, allerdings auch schwerer zu verstehen und nicht so komfortabel wie VB.NET. Wer mit VB.NET anfängt, kann aber später ohne Probleme auf C# umsteigen und sogar alten VB.NET-Code wiederverwenden. (Ein C#-Programm kann ohne Probleme zB VB.NET-DLLs verwenden und umgekehrt.)
Als Entwicklungsumgebung kann man wieder auf das kostenlose Visual Studio.net Express setzen: http://www.microsoft.com/germany/express/
JAVA
Der klare Vorteil von Java ist die Plattformunabhängigkeit. Java-Code ist objektorientiert und läuft - anders als .NET-Sprachen - in einer virtuellen Maschine. Ein Java-Programm läuft also theoretisch auf jeder Plattform, in der auch die VM läuft. Für Embedded-Geräte (Handy, BluRay-Player,...) gibt es eine reduzierte VM. Für große Serveranwendungen wird die erweiterte J2EE verwendet. Man kann aber bereits gesammeltes Wissen auf anderen Plattformen wieder verwenden.
Java hat aber ein paar Tücken, die besonders für Anfänger hinderlich sein können. Zum Einen gibt es in der JAVA-Welt unzählige Akronyme (zB JRE, JDK, J2EE, EJB, JDB, JDA,...) und für die Lösung von Problemen oft mehrere Technologien mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. (Swing und SWT für grafische Oberflächen.) Zum Anderen schleppt Java seit der ersten Version viele Kinderkrankheiten und Legacy-Klassen mit um die Kompatibilität zu älteren Versionen zu gewährleisten. Das aktuelle Java 6 ist nämlich in Wirklichkeit die Version 1.6 und kann deshalb auch Java-Programme ausführen, die mit der allerersten Version geschrieben wurden.
Ob Java für blutige Anfänger geeignet ist, sehen viele Programmierer anders. Die Syntax ist mit der von C# vergleichbar, also für Anfänger schwerer zu verstehen als zB Pascal oder VB.NET. Andererseits findet man mit einem guten Buch einen recht guten Einstieg in das Thema Java-Programmierung.
An Entwicklungsumgebungen mangelt es bei JAVA nicht. Die beiden bekanntesten sind NetBeans von dem Java-Erfinder Sun und das sehr beliebte Eclipse. Beide Entwicklungsumgebungen sind kostenlos. Wer grafische Anwendungen erstellen möchte, sollte sich vor allem NetBeans ansehen, denn dessen Dialog-Editor hat gegenüber Eclipse klar die Nase vorn. Netbeans und Eclipse unterstützen außerdem weitere Sprachen wie zB C/C++/PHP/Ruby/...
Wie lerne ich am Besten eine Sprache?
Die beste Informationsquelle sind immer noch Bücher. Deshalb sollte man sich ein Buch auswählen und dieses durcharbeiten. Dabei sollte man aber auch die dort beschriebenen Beispiel durchdenken bzw. selber ausprogrammieren um ein Gefühl für die Sprache zu erhalten. Ich empfehle auf jeden Fall ein gedrucktes Buch zu kaufen, da diese leichter lesbar sind und außerdem auf CD/DVD meist alle Quellcodes und nötigen Utensilien enthalten sind.
Bewährte Bücher sind:
VB.NET
Richtig einsteigen: Programmieren lernen mit Visual Basic 2008 (ISBN-13: 978-3866452060 / Verlag: Microsoft Press)
Einstieg in Visual Basic 2008 (ISBN-13: 978-3836211925 / Verlag: Galileo Press / kostenloses eBook)
C#
Visual C# 2005 Grundlagen und Programmiertechniken (ISBN-13: 978-3836211727 / Verlag: Addison-Wesley)
Visual C# 2008: Das umfassende Handbuch (ISBN-13: 978-3836211727 / Verlag: Galileo Press / kostenloses eBook)
JAVA
Java 6 Programmierhandbuch (ISBN-10: 3939084123 / Verlag: entwickler.press)
Handbuch der Java-Programmierung (ISBN-13: 978-3827323736 / Verlag: Addison-Wesley)
Java ist auch eine Insel (ISBN-13: 978-3836211468 / Verlag: Galileo-Press / kostenloses eBook)
Ressourcen im Internet
eBooks: Galileopress: http://www.galileocomputing.de/katalog/openbook/
Webcasts: Get the BASICs mit VB.NET für Einsteiger und Umsteiger: http://www.microsoft.com/germany/msdn/webcasts/serien/MSDNWCS-0610-01.mspx
Hinweis: Sollte jemand noch Vorschläge/Ergänzungen/Korrekturen haben, dann immer her damit. Schickt mir einfach eine PM.

Als Neuling wird man sicher von der Vielzahl an vorhandenen Sprachen bzw. Entwicklungsumgebungen erschlagen. Wichtig ist, dass man sich am Anfang nicht zu viel vornimmt. Also man sollte sich nicht gleich vornehmen Spiele, Firewalls,... zu schreiben. (Sowas schafft nicht einmal ein Profi alleine.)
Man sollte auch eine einfache Sprache wählen, mit der man schnell Erfolgserlebnisse hat. Denn die sind am Anfang sehr wichtig, sonst verlässt einem schnell der Mut.
Wieviel Arbeit kommt auf mich zu?
Kurz gesagt: Sehr viel.

Programmieren ist, besonders am Anfang, von vielen sehr schwer zu verstehen, weil man sich einfach angewöhnen muss analytisch und strukturiert zu denken. Diese Fähigkeit kann man sich durch viel Übung aber aneignen.
Der Zeitaufwand ist allerdings ziemlich groß. Wer also Programmieren will, muss sich auch die Zeit dafür nehmen.
Wieviel Kosten kommen auf mich zu?
Eigentlich gar keine. Zu jeder Sprache gibt es meist mindestens eine kostenlose Entwicklungsumgebung.
Bücher, in Form von eBooks sind auch in großen Mengen im Internet kostenlos erhältlich.
Lediglich beim professionellen Einsatz wird es teuer. Hobby-Programmierer die privat programmieren wollen, brauchen sich darüber aber keine Gedanken zu machen.
Am Anfang sollte man sich aber mindestens ein passendes Buch kaufen. Denn ein gedrucktes Buch ist einfacher zu lesen und wirklich gute Literatur ist nicht immer einfach kostenlos erhältlich.
Mit welcher Sprache soll ich beginnen?
Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Jeder Programmierer hat hier seine eigenen Ansichten. Deshalb stelle ich die Sprachen vor, die für Anfänger ziemlich oft empfohlen werden:
Pascal
In vielen Schulen wird Pascal sehr oft verwendet, da sie eigentlich ideal ist für das Lernen von Programmiersprachen. Allerdings ist die Sprache in der praktischen Anwendung nicht mehr relevant. Als Entwicklungsumgebung hat man die Wahl zwischen FreePascal (Windows, Linux), oder Borland Turbo Pascal 7.0. (Beide kostenlos.)
Beide bieten nur wenig Komfort und die erzeugten Programme laufen lediglich in der Konsole. Trotzdem kann man hiermit sehr einfach Programmieren lernen. Das liegt vor allem daran, das Pascal-Code sehr leicht lesbar ist und Anweisungen an englische Sätze erinnern.
Visual Basic.net
VB.NET (Nicht zu verwechseln mit dem alten VB6!) ist für Anfänger sehr gut geeignet. Seit dem Umstieg auf die .NET-Plattform ist sie allerdings vollständig objektorientiert und damit schwerer zu verstehen. Die Sprache hat sich also stark gewandelt und ist auch für den professionellen Einsatz sehr gut geeignet.
Der Vorteil bei Visual Basic ist - wie bei Pascal - dass der Programmcode leicht lesbar und verständlich ist. Als Entwicklungsumgebung dient Visual Studio.net, dass in der Express-Version auch kostenlos erhältlich ist: http://www.microsoft.com/germany/express/
C#
C# (gesprochen: Sii Scharp) ist eine objektorientierte .NET-Sprache, wie Visual Basic. Sie orientiert sich allerdings stark an Java. Die Sprache ist sehr jung (Erste Version 2002.) und ist trotzdem sehr ausgereift und modern.
Für Anfänger ist die Sprache auch geeignet, allerdings auch schwerer zu verstehen und nicht so komfortabel wie VB.NET. Wer mit VB.NET anfängt, kann aber später ohne Probleme auf C# umsteigen und sogar alten VB.NET-Code wiederverwenden. (Ein C#-Programm kann ohne Probleme zB VB.NET-DLLs verwenden und umgekehrt.)
Als Entwicklungsumgebung kann man wieder auf das kostenlose Visual Studio.net Express setzen: http://www.microsoft.com/germany/express/
JAVA
Der klare Vorteil von Java ist die Plattformunabhängigkeit. Java-Code ist objektorientiert und läuft - anders als .NET-Sprachen - in einer virtuellen Maschine. Ein Java-Programm läuft also theoretisch auf jeder Plattform, in der auch die VM läuft. Für Embedded-Geräte (Handy, BluRay-Player,...) gibt es eine reduzierte VM. Für große Serveranwendungen wird die erweiterte J2EE verwendet. Man kann aber bereits gesammeltes Wissen auf anderen Plattformen wieder verwenden.
Java hat aber ein paar Tücken, die besonders für Anfänger hinderlich sein können. Zum Einen gibt es in der JAVA-Welt unzählige Akronyme (zB JRE, JDK, J2EE, EJB, JDB, JDA,...) und für die Lösung von Problemen oft mehrere Technologien mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. (Swing und SWT für grafische Oberflächen.) Zum Anderen schleppt Java seit der ersten Version viele Kinderkrankheiten und Legacy-Klassen mit um die Kompatibilität zu älteren Versionen zu gewährleisten. Das aktuelle Java 6 ist nämlich in Wirklichkeit die Version 1.6 und kann deshalb auch Java-Programme ausführen, die mit der allerersten Version geschrieben wurden.
Ob Java für blutige Anfänger geeignet ist, sehen viele Programmierer anders. Die Syntax ist mit der von C# vergleichbar, also für Anfänger schwerer zu verstehen als zB Pascal oder VB.NET. Andererseits findet man mit einem guten Buch einen recht guten Einstieg in das Thema Java-Programmierung.
An Entwicklungsumgebungen mangelt es bei JAVA nicht. Die beiden bekanntesten sind NetBeans von dem Java-Erfinder Sun und das sehr beliebte Eclipse. Beide Entwicklungsumgebungen sind kostenlos. Wer grafische Anwendungen erstellen möchte, sollte sich vor allem NetBeans ansehen, denn dessen Dialog-Editor hat gegenüber Eclipse klar die Nase vorn. Netbeans und Eclipse unterstützen außerdem weitere Sprachen wie zB C/C++/PHP/Ruby/...
Wie lerne ich am Besten eine Sprache?
Die beste Informationsquelle sind immer noch Bücher. Deshalb sollte man sich ein Buch auswählen und dieses durcharbeiten. Dabei sollte man aber auch die dort beschriebenen Beispiel durchdenken bzw. selber ausprogrammieren um ein Gefühl für die Sprache zu erhalten. Ich empfehle auf jeden Fall ein gedrucktes Buch zu kaufen, da diese leichter lesbar sind und außerdem auf CD/DVD meist alle Quellcodes und nötigen Utensilien enthalten sind.
Bewährte Bücher sind:
VB.NET
Richtig einsteigen: Programmieren lernen mit Visual Basic 2008 (ISBN-13: 978-3866452060 / Verlag: Microsoft Press)
Einstieg in Visual Basic 2008 (ISBN-13: 978-3836211925 / Verlag: Galileo Press / kostenloses eBook)
C#
Visual C# 2005 Grundlagen und Programmiertechniken (ISBN-13: 978-3836211727 / Verlag: Addison-Wesley)
Visual C# 2008: Das umfassende Handbuch (ISBN-13: 978-3836211727 / Verlag: Galileo Press / kostenloses eBook)
JAVA
Java 6 Programmierhandbuch (ISBN-10: 3939084123 / Verlag: entwickler.press)
Handbuch der Java-Programmierung (ISBN-13: 978-3827323736 / Verlag: Addison-Wesley)
Java ist auch eine Insel (ISBN-13: 978-3836211468 / Verlag: Galileo-Press / kostenloses eBook)
Ressourcen im Internet
eBooks: Galileopress: http://www.galileocomputing.de/katalog/openbook/
Webcasts: Get the BASICs mit VB.NET für Einsteiger und Umsteiger: http://www.microsoft.com/germany/msdn/webcasts/serien/MSDNWCS-0610-01.mspx
Hinweis: Sollte jemand noch Vorschläge/Ergänzungen/Korrekturen haben, dann immer her damit. Schickt mir einfach eine PM.

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