Ratgeber: DSL-Router perfekt anschließen

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Ihr DSL-Router bildet die Brücke zwischen dem Internet und dem lokalen Netzwerk. Die Geräte bieten umfassende Konfigurations-Möglichkeiten. In zehn Schritten konfigurieren Sie Ihren Router sicher.

Beim DSL-Surfen auf der Terrasse oder im Garten zu sitzen ist mit einem Wireless LAN ein echtes Vergnügen. Das Tor zum Web bildet der DSL-Router. Allerdings machen die Funkwellen nicht an den eigenen Grundstücksgrenzen halt, sondern sind rundum noch ein gutes Stück weiter entfernt zu empfangen. Das gilt erst recht, wenn sich das Funknetz in einem Mehrfamilienhaus befindet, denn hier reicht das Funksignal locker bis zu den Nachbarwohnungen. Was in Internet-Cafés, auf dem Campus oder in Hotels erwünscht ist, geht bei einem privaten Funknetz aber unter Umständen auf Ihre Kosten. Ebenso können sich falsche Einstellungen am DSL-Router nachteilig auswirken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in zehn Schritten Ihren DSL-Router richtig konfigurieren.
Tipp: Bereits beim Aufstellen des Routers kann einiges schiefgehen: Funkwellen werden von Wänden oder Hindernissen reflektiert. Abhilfe schafft eine optimale Positionierung. Hohe Wände oder Decken sind von Vorteil, damit der Router in einer Linie zum Empfänger steht. Schlecht ist die Nähe zu einem DECT-Schnurlostelefon. Weitere Knackpunkte sind Gipswände und Wasserrohre, die das Signal durch die in Schwingung versetzte Feuchtigkeit verfremden.

1. Richtig anschließen
Die Anschlussmöglichkeiten bei DSL-Routern sind vielfältig und hängen von der Ausstattung des jeweiligen Geräts ab. Über die „DSL“- oder „WAN“-Buchse verbinden Sie das Gerät mit Ihrer DSL-Buchse. Darüber läuft der Kontakt nach außen ins Internet – ein LED-Lämpchen zeigt an, dass die Verbindung steht. Die „LAN“-Buchsen des Routers dienen zum Anschluss von Netzwerkendgeräten wie PCs oder Notebooks über ein Netzwerkkabel. Die „Telefon“-Buchse gibt es nur bei Routern mit Telefonfunktionen. Verbinden Sie sie mit Ihrem Telefonanschluss. An die ebenfalls nur bei Routern mit Telefoniemöglichkeit vorhandenen „Fon“-Buchsen können Telefone und ISDN-Geräte angeschlossen werden. Mit dem „USB“-Port nutzen Sie Ihren Router als Festplatten- oder Druckerserver. So haben alle am Netzwerk angeschlossenen PCs Zugriff auf diese Geräte.

2. Kontakt zum Router herstellen
Mit einem Router Verbindung aufzunehmen, läuft immer nach demselben Muster ab: Schließen Sie den Router über eine freie Ethernet-Buchse an den PC an. Das dafür nötige LAN-Kabel liegt der Verpackung des Routers meist bei. Längere Strippen bekommen Sie in jedem Computer-Shop. Windows XP und Vista sind standardmäßig so konfiguriert, dass Ihr Rechner per DHCP automatisch eine IP-Adresse zugewiesen bekommt. Ist das bei Ihnen nicht der Fall, ändern Sie die Netzwerkeinstellungen in der Systemsteuerung so ab, dass der DHCP-Adressbezug aktiv ist. Das Konfigurationsmenü des DSL-Routers rufen Sie durch Eingabe der entsprechenden Adresse in der URL-Zeile des Browsers auf. Das Gerät wird wie eine Web-Adresse angesurft. Die IP-Adresse – beispielsweise http://192.168.0.1 – ist abhängig vom Hersteller und steht in der Installationsanleitung des Routers. Tippen Sie die Adresse ein und drücken Sie -Return-. Nun erscheint meist ein Anmeldefenster mit Name und Passwort, denn aus Gründen der Sicherheit sind die meisten Router kennwortgeschützt. In der Werkseinstellung erfragen viele Router nur einen leeren Namen oder einen Standard-Benutzernamen und ein Passwort wie „admin“ oder „supervisor“. Beides steht ebenfalls in der Installationsanleitung des DSL-Routers.

3. Anmeldedaten konfigurieren
Nun geht es an die gründliche Konfiguration des Routers. Abhängig vom Router-Modell stehen dafür verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. In der Regel steht Ihnen ein Einrichtungsassistent zur Seite. Er versucht, den Typ des Internet-Zugangs automatisch zu erkennen. Klappt das nicht auf Anhieb, passen Sie die grundlegenden Einstellungen manuell an. Dafür benötigen Sie die Installations- und Konfigurationsparameter sowie Benutzername und Passwort zum DSL-Zugang. Diese Infos bekommen Sie vom Ihrem Provider. Arbeiten Sie sich nun sorgfältig durch das Konfigurationsmenü.

4. Firmware updaten
Mit einem Firmware-Update bringen Sie die Software des Routers auf den neuesten Stand. Das ist wichtig, weil es besonders im Bereich der Sicherheitsfunktionen stetig Verbesserungen gibt, die Ihnen über eine Aktualisierung der Firmware zur Verfügung stehen. Der einfachste Weg, ein Update einzuspielen, ist im Menü des Routers auf „Firmware“ zu klicken und dann zu bestätigen, dass Sie das Update wirklich wünschen. Dann sucht das Gerät selbständig im Internet nach einer neueren Version, was einige Minuten dauern kann. Während dieses Vorgangs dürfen Sie den Router nicht ausschalten. Wie Sie bei Ihrem Router ein Firmware-Update durchführen, steht im Handbuch. Kontrollieren Sie etwa zweimal pro Jahr, ob vom Hersteller ein Firmware-Update angeboten wird.


5. Chiffrierung aktivieren
Sorgen Sie zuerst für eine sicher verschlüsselte Verbindung zwischen Sender (Router) und PCs. Dazu halten beide Geräte typische Verschlüsselungsalgorithmen wie WPA parat. Alle Geräte lassen sich immer nur auf denselben Verschlüsselungsalgorithmus eichen: Beherrscht der Empfänger, etwa ein WLAN-USB-Stick, nur die einfache, veraltete und leicht knackbare WEP-Verschlüsselung, Ihr Router unterstützt dagegen das höherwertige WPA, müssen Sie bei seiner Verschlüsselung ebenfalls auf WEP umsatteln oder – und das ist empfehlenswert – sich einen neuen WLAN-Stick mit WPA besorgen. Tragen Sie denselben Schlüssel im Router-Setup und in der Konfigurations-Software für den Empfänger, also dem USB-Stick oder der WLAN-Karte ein. Bevor Sie sich ans Einrichten wagen, konsultieren Sie zuerst das Handbuch des Geräts, welche Modi unterstützt werden.

6. NAT einschalten
Schalten Sie die Funktion Network Address Translation (NAT) am DSL-Router ein. Ihre lokale IP-Adresse wird dadurch in eine für den Router eindeutige Kennung übersetzt und leitet diese direkt an den gewünschten Empfänger weiter. So können Sie bei Attacken nicht direkt ausfindig gemacht werden. Angreifer stoßen nur bis zum Router vor und werden wegen der unbekannten NAT-Adresse abgewiesen.

Firewall aktivieren

7. MAC-Adressen filtern
Bei privat oder in kleinen Büros eingerichteten Funknetzen dürfte feststehen, welche Rechner am WLAN teilnehmen. Deshalb sollten Sie unbekannte Geräte von vornherein von der WLAN-Teilnahme ausschließen. Das geht über die MAC-Adresse (Media Access Control) ganz einfach. Jede WLAN-Netzwerkkarte besitzt eine solche eindeutige Seriennummer. Die MAC-Adressen Ihrer Karten sehen Sie im DOS-Fenster von Windows mit dem Befehl „ipconfig /all“ bei Win 2000, XP und Vista oder mit „winipcfg“ bei Windows 95/98/ME. Bei vielen Routern und Access Points können Sie autorisierte MAC-Adressen festlegen. Steht Ihnen diese Funktion zur Verfügung, so sollten Sie sie auch einsetzen. Damit legen Sie eine Liste derjenigen WLAN-Geräte an, die mit dem Access Point oder Router kommunizieren dürfen.

8. Firewall einschalten
In fast allen DSL-Routern ist eine recht ordentliche Firewall-Software als Abwehrmechanismus gegen Datenschnüffler und Hacker aus dem Internet enthalten. Damit schützen Sie automatisch alle an den DSL-Router angeschlossenen Rechner. Die Firewall erlaubt es, ineinander verzahnte Filterregeln aufzustellen und so den eigenen PC vor unbefugtem Zugriff aus dem Internet zu schützen. Wie das bei Ihrem Gerät funktioniert, entnehmen Sie der Bedienungsanleitung zum Router.



9. USB-Zugriff einschränken
Festplatten und Speichersticks, die am USB-Anschluss des Routers hängen, stehen bei einigen Geräten nicht nur den Nutzern im lokalen Netzwerk zur Verfügung, sondern über einen integrierten FTP-Server auch aus dem Internet. Ändern Sie die Zugriffsrechte im Router-Menü so, dass nur lokale Nutzer zugreifen dürfen.

10. Passwort ändern und Konfiguration sichern
Eine weitere wichtige Einstellung betrifft das Konfigurationskennwort zum Router. Dieses Passwort müssen Sie immer dann eingeben, wenn Sie die Einstellungen des Geräts verändern möchten. Die meisten Hersteller verwenden im Auslieferungszustand ein einfaches Standardpasswort, das im Handbuch steht und es Angreifern leicht macht, Ihre Funknetzeinstellungen zu manipulieren. Ändern Sie das voreingestellte Passwort deshalb unbedingt so, dass es nicht erraten werden kann. Damit Sie im Falle eines Resets oder Updates des Routers Ihre Einstellungen einfach wiederherstellen können, müssen Sie sie zuvor sichern. Dabei speichern Sie die Konfigurationsparameter in einer Datei auf der Festplatte Ihres PCs. Die entsprechende Funktion finden Sie im Bedienmenü des Routers. Wenn Sie die Einstellungen zurückschreiben möchten, klicken Sie auf „Einstellungen wiederherstellen“ und wählen die Sicherungsdatei aus.

DSL - Das ist beim Verkabeln zu beachten
Der Anschluss von DSL-Hardware an den PC ist ganz einfach, denn alle benötigten Kabel gehören normalerweise zu Lieferumfang. Natürlich können Sie auch andere als die mitgelieferten Strippen verwenden. Das DSL-Modem oder den Router verbinden Sie mit dem DSL-Splitter über ein gewöhnliches Ethernet-Kabel (Typ UTP, 1:1). Für die Verbindung zwischen Router und PC kommt ebenfalls ein Ethernet-Kabel zum Einsatz. Ein DSL-Modem schließen Sie über ein handelsübliches USB-Kabel an den Rechner an. Zwar unterstützen die meisten älteren DSL-Modems nur USB 1.1, Sie können aber trotzdem ein 2.0-Kabel verwenden. Auch der Anschluss des Modems an einen USB-Hub damit möglich. Achten Sie auf die maximalen Kabellängen: Bei USB sollten Sie fünf Meter, bei Ethernet ungefähr 100 Meter nicht überschreiten.

Kostenfalle meiden: Volumen-Check aktivieren
Bei einem DSL-Volumentarif dient die tatsächlich übertragene Datenmenge als Berechnungsgrundlage. Sobald das im gewählten Tarif enthaltene Monatslimit – ein oder mehrere GB – überschritten wird, zahlen Sie drauf –, und das kann teuer werden, denn manche Provider runden in diesem Fall auf das nächste GB auf. Vor solchen Zusatzkosten schützt ein regelmäßiger Blick auf die bislang angefallene Datenmenge. Einige Provider liefern diese Info im Online-Konfigurationsmenü. Fein raus sind Nutzer der DSL-Hardware Fritzbox von AVM. Mit dem „Push Service“ verschickt die Box täglich eine Volumenübersicht für den laufenden Monat als Mail. Die neue Funktion gibt’s in allen aktuellen Firmware-Versionen. Updates laden Sie unter http://www.avm.de .

Tuning-Tools für DSL: Lohnt das?
Mit der Freeware DFÜ-Optimierer ändern Sie die für die Übertragungsgeschwindigkeit per DSL relevanten Systemeinstellungen für MTU, Rwin und TTL komfortabel über Schieberegler. Optimierte Einstellungen für DSL wählen Sie bequem per Schalftläche aus – das ist besonders einfach und auch für weniger versierte Anwender geeignet. Die Wirksamkeit der neuen Einstellungen können Sie direkt in DFÜ-Optimierer prüfen. Das macht weitere Tools überflüssig. So schön die Versprechungen des Tools auch sein mögen, lohnt die Optimierung nicht grundsätzlich, wie die folgende Checkliste zeigt:
Geschwindigkeit (+): Der tatsächlich erzielbare Geschwindigkeitsgewinn lässt sich im Voraus zwar nicht bestimmen, doch theoretisch ist ein um ein paar Prozentpunkte höherer Datendurchsatz möglich.
Handhabung (+): Statt sich durch die Registry zu quälen, bieten DSL-Tuning-Tools eine übersichtliche und klar verständliche Bedienerführung.
Aufwand (-): Zwar helfen Tools beim automatischen Optimieren der relevanten Windows-Einstellungen, doch ohne Herumprobieren geht es dennoch nicht. Das kostet Zeit und Nerven.
Risiko (-): Möglicherweise führt das Schrauben an den Windows-Einstellungen sogar dazu, dass Ihr Internet-Zugang durch ungünstige DFÜ- und Netzwerkparameter langsamer statt schneller wird.
Fazit: Von einer DSL-Optimierung profitieren vor allem Power-Nutzer, die viele Stunden im Internet zubringen und Web, Mail, Downloads sowie Audio- und Videoübertragungen intensiv nutzen. Gelegenheits-Onliner kommen auch ohne DSL-Tuning aus.

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