Privatsphäre auf technischen Geräten schützen: so geht es

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Es gibt heute kaum noch einen Haushalt, in dem kein PC, Laptop, Tablet etc. vorhanden ist. Während es im Jahr 2000 noch unter 50 Prozent der Deutschen waren, die ein derartiges technisches Gerät in Besitz hatten, steigerte sich die Zahl bis zum Jahr 2018 auf 90 Prozent. Legt man ausschließlich die Haushalte mit mindestens einem Mitglied in einem Alter zwischen 16 und 74 Jahren zugrunde, sind es sogar 93 Prozent. Der EU-Durchschnitt liegt bei 84 Prozent, somit liegt Deutschland deutlich darüber. Höhere Prozentzahlen finden sich beispielsweise in den Niederlanden, Norwegen, Luxemburg und Dänemark. Im Zuge der immer stärkeren werdenden Nutzung des Internets steigt auch die sogenannte Cyberkriminalität.

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Nutzer sozialer Netzwerke haben es letztendlich selbst in der Hand, welche Bilder sie mit der Öffentlichkeit teilen.​

 

Was versteht man unter Cyberkriminalität?

Allgemein beinhaltet der Begriff Cyberkriminalität sämtliche Straftaten, bei welchen Informationstechnik beispielsweise zum Zweck des Betruges genutzt wird. Er umfasst in engerem Sinne strafbare Handlungen, die auf Netzwerke und Computer selbst zielen. Eine Besonderheit der Internetkriminalität ist, dass ein Täter praktisch von jedem Ort der Welt tätig werden kann und daher die Möglichkeit hat, Spuren perfekt zu verschleiern. Die Zahlen der Täter in diesem Bereich sind steigend und stellten sich bis zum Jahr 2017 innerhalb Deutschlands wie folgt dar:
  • Polizeilich erfasste Fälle von Cyberkriminalität: 85.960
  • Polizeilich erfasste Fälle von Computerbetrug: 63.939
  • Polizeilich erfasste Fälle des Ausspähens von Daten: 8.762
Es gibt einige Möglichkeiten, die Privatsphäre zu schützen, um höchstmögliche Sicherheit zu erhalten.

 

Bewusste Nutzung sozialer Netzwerke

Wer sich bei den sozialen Netzwerken anmeldet, muss wissen, dass diese dadurch in den Besitz zahlreicher Informationen kommen. Es liegt jedoch in der Hand eines jeden Nutzers, welche davon mit der Außenwelt geteilt werden sollen und welche nicht. Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollte eine Überprüfung der Datenschutzeinstellungen und gegebenenfalls eine Änderung erfolgen.

 

Speichern von Privat-Informationen in öffentlichen Sharing-Diensten

Um private Daten wie zum Beispiel Passwörter oder Kopien des Personalausweises zu speichern, sollte man auf keinen Fall Online-Dienste verwenden, die für das Teilen von Informationen konzipiert sind. Für die Speicherung von Privat-Daten sind die Dropbox (mit Ausnahme einer Verschlüsselung des Archives), Google Docs und Co. nicht der richtige Platz.

 

Vermeidung von Tracking

Begibt man sich auf eine Webseite, werden automatisch vom Browser eigene Surfgewohnheiten und zahlreiche Informationen erkennbar. Fachleute für Marketing machen sich diese zunutze und übersenden viele Anzeigen, die im jeweiligen Interessenbereich des Nutzers liegen könnten. Selbst der Inkognito-Modus verhindert nicht die Spionage durch bestimmte Webseiten, auch versteckt er die IP-Adresse nicht. Die einzige Möglichkeit besteht darin, ein spezielles Tool zu verwenden.

 

Teilen von Handynummer und E-Mail-Adresse

Wer seine E-Mail-Adresse und Handynummer mit Online-Diensten teilt, erhält eine Vielzahl an Spams, sowohl in Form von E-Mails als auch von Anrufen auf dem Mobiltelefon. Teilweise lässt sich die Weitergabe nicht vermeiden, beispielsweise bei der Nutzung von Onlineshops und Internetdiensten. In den sozialen Netzwerken sollten jedoch derartige Angaben nicht gemacht werden.

Ein kleiner Tipp: Legen Sie sich für den Gebrauch von Onlinediensten und für Bestellungen eine extra E-Mail-Adresse sowie eine zweite SIM-Karte für das Mobiltelefon zu!

 

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Von etlichen Messaging-Apps werden die Daten nur bei der Übertragung verschlüsselt. Kommen Sie beim Anbieter an, erfolgt eine Entschlüsselung und eine Speicherung auf deren Servern. Werden diese gehackt, ist man selbst betroffen. Es ist daher sinnvoll, eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu nutzen, um dieses Risiko auszuschließen.

 

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Viele verschiedene Passwörter sind deutlich sicherer als ein einheitliches für mehrere Accounts.​

 

Sichere Passwörter besitzen große Wichtigkeit

Schwache Passwörter sind eine Gefahr, die nicht außer Acht gelassen werden sollte. Sicher, es ist kaum möglich, sich viele außergewöhnliche Passwörter zu merken. Ein Passwort-Manager bietet Hilfe, denn in diesem Fall braucht man sich nur ein Passwort zu merken oder an einem sicheren Aufbewahrungsort zu notieren. Grundsätzlich gilt, für jeden einzelnen Dienst ist die Erstellung eines eigenen Passwortes wichtig. Umso mehr Zeichen dieses hat, desto schwerer ist es zu entschlüsseln.

 

Überprüfen der App-Berechtigungen

Oftmals wird man von mobilen Apps zur Erteilung der Berechtigung für den Zugriff auf Daten im Gerätespeicher und auf Kontakte oder die Verwendung von Kameras etc. aufgefordert. Tatsächlich ist es so, dass zahlreiche Apps ansonsten gar nicht funktionieren. Allerdings gibt es auch viele, die diese Informationen rein zu Werbungszwecken auszunutzen. Die Kontrolle in diesem Bereich ist einfach zu bewerkstelligen, auch in Sachen Browser-Erweiterungen.

Für letztere gilt: Wenn Sie diese nicht unbedingt benötigen, verzichten Sie darauf!

 

Schutz von PC und Mobiltelefon durch Passwörter

Auf jedes technische Gerät wie Handy oder Laptop sollte nur mit einem Passwort zugreifbar sein, damit keine weiteren Personen Zugriff darauf haben.

 

Vorsicht bei öffentlichem WLAN

In der Regel wird der Datenverkehr beim öffentlichen WLAN nicht verschlüsselt. So kann jeder, der sich im selben Netzwerk befindet, versuchen, auf einen anderen Datenverkehr zuzugreifen. Aus diesem Grund sollten keinesfalls vertrauliche Daten übertragen werden. Außerdem kann ein VPN wie Surfshark zur Anwendung kommen, um diese zu verschlüsseln.

 

Was ist ein VPN?

Die Bezeichnung VPN steht für „virtuelles privates Netzwerk“. Es ist ein privates Netzwerk innerhalb eines öffentlichen. Durch eine VPN-Verbindung erfolgt die Weiterleitung von Internetdaten durch eine sicherere Verbindung über einen externen Server. Diese verschlüsselt die Identität des Nutzers im Internet. Technische Geräte, mit denen eine Verbindung erfolgt, glauben, dass dieser selbst der Server ist. So wird die eigene IP-Adresse verschlüsselt und die IP-Adresse des VPN-Nutzers auf dem Empfangsgerät angezeigt. Dies hat zur Folge, dass sich automatisch der digitale Standort verändert, und zwar in den des ausgewählten VPN-Serverstandortes. Dadurch bleiben die eigene IP-Adresse, die praktisch die echte ist, und der wirkliche Standort verborgen.

 

Welche Sicherheiten bietet ein VPN?

Zwischen dem technischen Gerät und dem des VPN-Servers entsteht eine hochgradige Verschlüsselung. Die VPN-Verbindungen lassen sich weltweit nutzen, sie bieten besten Schutz vor öffentlichen WLAN-Netzwerken. Hackern oder Geheimdiensten bleibt die Erkennung von vorgenommenen Aktivitäten verwehrt. Zu den weiteren Vorteilen zählen:
  • Durch die Verschlüsselung des Standortes und der IP-Adresse bleibt der Internetverlauf anonym.
  • Es besteht kein Risiko der Datenschutzverletzung durch anonymes Herunterladen.
  • Beschränkung des Zuganges von Webseiten oder Diensten für bestimmte Länder.
  • Die Möglichkeit des Umgehens von derartigen Zugangsbeschränkungen durch den VPN-Servergebrauch des gewünschten Landes.
  • Eine lokale Zensur lässt sich umgehen.
 

 

Bildquelle: Pixabay.com © LoboStudioHamburg CCO Public Domain ​


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