15.09.2015, 16:12 Uhr:
Die nächste Fußball-Europameisterschaft wird zumindest teilweise im neuen Fernsehstandard Ultra HD (auch UHD oder 4K genannt) produziert werden. Das Schweizer Kommunikationsunternehmen Swisscom hat für seine Kunden jetzt eine Übertragung via IPTV angekündigt. Da stellt sich natürlich die Frage, ob man die EM auch in Deutschland in Ultra HD sehen können wird
Auf der kürzlich zu Ende gegangenen IFA in Berlin war HDTV das große Thema. Nachdem die entsprechenden Fernseher schon seit längerem angeboten werden, sind jetzt auch erste Receiver für Kabel, Satellit, TV über das Internet (IPTV) sowie terrestrisches Fernsehen (DVB-T2) angekündigt worden. Diese werden als externe Boxen erhältlich, teilweise sind sie bereits jetzt in ersten Fernsehern integriert. Neben der Hardware muss natürlich auch Software zugespielt werden, über Satellit ist das bereits auf mehren Kanälen der Fall. In Kürze wird auch IPTV folgen, und auch DVB-T2 hat kürzlich den Testbetrieb aufgenommen. Zu den Highlights bei den Angeboten gehört die Fußball-EM, die im kommenden Sommer in Frankreich stattfindet.
Bei diesem Ereignis werden einige Spiele in 4K ausgestrahlt. Doch neben der Technik kommen hier auch die Übertragungsrechte ins Spiel. Diese liegen in Deutschland bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD (Das Erste) und ZDF (Das Zweite). Leider gelten diese nicht gerade als fortschrittlich und schnell, was die Einführung neuer Technologien angeht. So wurde beispielsweise HDTV erst einige Jahre nach Premiere und zahlreichen anderen Sendern weltweit eingeführt, zudem hat man hier den eher suboptimalen Standard 720p gewählt. Daher ist es derzeit eher unwahrscheinlich, dass bereits zur EM eine Übertragung in Ultra HD stattfinden wird. Eine Ausnahme könnte die Ausstrahlung per DVB-T2 sein, denn dieses neue Medium soll zumindest im Rahmen der jetzt laufenden Feldversuche auch Tests in Ultra HD bekommen. Inwieweit die Technik von den öffentlich-rechtlichen Anstalten für die EM genutzt werden soll, muss aber abgewartet werden.
Fazit: in Deutschland wird man höchstwahrscheinlich auf die Fußball-EM in Ultra HD verzichten müssen, da ARD und ZDF bis dahin kaum die benötigte Übertragungstechnik installiert haben. Anders sähe es wohl aus, wenn die Rechte beim Pay-TV-Sender Sky liegen würden, denn dieser wird bereits naher Zukunft und ziemlich sicher deutlich vor der EM den 4K-Sendebetrieb aufnehmen.
Update, 21.09.2015, 9:35 Uhr: Die ARD hat in der vergangenen Woche bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) ihre Finanzplanung für den Zeitraum von 2017 bis 2020 eingereicht. Darin spielt Ultra HD keine Rolle, die Schwerpunkte liegen vielmehr beim Ausbau von DVB-T2 und dem Digitalradio DAB+. Vom ZDF sind noch keine Planungen bekannt, doch hier dürfte es ähnlich aussehen. Mit einer Einführung von UHD bei den öffentlich-rechtlichen Sendern in Deutschland ist also in den nächsten Jahren nicht zu rechnen, die EM 2016 wird daher - sofern sich an den Übertragungsrechten nichts ändert - nur im Standard 720p zu sehen sein.
Meinung des Autors: Bei der Fußball-EM im kommenden Jahr wird man wieder sehen können, dass Deutschland technologisch hinterher hinkt. In diversen Ländern wird zumindest ein Teil der Zuschauer in Ultra HD mit 2160p zuschauen können, doch hierzulande muss man über 720p schon glücklich sein. Daran wird sich so schnell wohl auch nichts ändern.
Die nächste Fußball-Europameisterschaft wird zumindest teilweise im neuen Fernsehstandard Ultra HD (auch UHD oder 4K genannt) produziert werden. Das Schweizer Kommunikationsunternehmen Swisscom hat für seine Kunden jetzt eine Übertragung via IPTV angekündigt. Da stellt sich natürlich die Frage, ob man die EM auch in Deutschland in Ultra HD sehen können wird

Auf der kürzlich zu Ende gegangenen IFA in Berlin war HDTV das große Thema. Nachdem die entsprechenden Fernseher schon seit längerem angeboten werden, sind jetzt auch erste Receiver für Kabel, Satellit, TV über das Internet (IPTV) sowie terrestrisches Fernsehen (DVB-T2) angekündigt worden. Diese werden als externe Boxen erhältlich, teilweise sind sie bereits jetzt in ersten Fernsehern integriert. Neben der Hardware muss natürlich auch Software zugespielt werden, über Satellit ist das bereits auf mehren Kanälen der Fall. In Kürze wird auch IPTV folgen, und auch DVB-T2 hat kürzlich den Testbetrieb aufgenommen. Zu den Highlights bei den Angeboten gehört die Fußball-EM, die im kommenden Sommer in Frankreich stattfindet.
Bei diesem Ereignis werden einige Spiele in 4K ausgestrahlt. Doch neben der Technik kommen hier auch die Übertragungsrechte ins Spiel. Diese liegen in Deutschland bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD (Das Erste) und ZDF (Das Zweite). Leider gelten diese nicht gerade als fortschrittlich und schnell, was die Einführung neuer Technologien angeht. So wurde beispielsweise HDTV erst einige Jahre nach Premiere und zahlreichen anderen Sendern weltweit eingeführt, zudem hat man hier den eher suboptimalen Standard 720p gewählt. Daher ist es derzeit eher unwahrscheinlich, dass bereits zur EM eine Übertragung in Ultra HD stattfinden wird. Eine Ausnahme könnte die Ausstrahlung per DVB-T2 sein, denn dieses neue Medium soll zumindest im Rahmen der jetzt laufenden Feldversuche auch Tests in Ultra HD bekommen. Inwieweit die Technik von den öffentlich-rechtlichen Anstalten für die EM genutzt werden soll, muss aber abgewartet werden.
Fazit: in Deutschland wird man höchstwahrscheinlich auf die Fußball-EM in Ultra HD verzichten müssen, da ARD und ZDF bis dahin kaum die benötigte Übertragungstechnik installiert haben. Anders sähe es wohl aus, wenn die Rechte beim Pay-TV-Sender Sky liegen würden, denn dieser wird bereits naher Zukunft und ziemlich sicher deutlich vor der EM den 4K-Sendebetrieb aufnehmen.
Update, 21.09.2015, 9:35 Uhr: Die ARD hat in der vergangenen Woche bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) ihre Finanzplanung für den Zeitraum von 2017 bis 2020 eingereicht. Darin spielt Ultra HD keine Rolle, die Schwerpunkte liegen vielmehr beim Ausbau von DVB-T2 und dem Digitalradio DAB+. Vom ZDF sind noch keine Planungen bekannt, doch hier dürfte es ähnlich aussehen. Mit einer Einführung von UHD bei den öffentlich-rechtlichen Sendern in Deutschland ist also in den nächsten Jahren nicht zu rechnen, die EM 2016 wird daher - sofern sich an den Übertragungsrechten nichts ändert - nur im Standard 720p zu sehen sein.
Meinung des Autors: Bei der Fußball-EM im kommenden Jahr wird man wieder sehen können, dass Deutschland technologisch hinterher hinkt. In diversen Ländern wird zumindest ein Teil der Zuschauer in Ultra HD mit 2160p zuschauen können, doch hierzulande muss man über 720p schon glücklich sein. Daran wird sich so schnell wohl auch nichts ändern.