
Eric-Cartman
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Bei der Deutschen Telekom beginnt an diesem Freitag wegen des geplanten massiven Stellenumbaus der erste Streik seit Privatisierung des Unternehmens vor zwölf Jahren.
Es sei eine Zumutung, dass die Betroffenen auf neun Prozent Lohn verzichten und länger arbeiten sollen, sagte ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder am Donnerstag in Bonn bei der Bekanntgabe des Ergebnisses über die Urabstimmung bei der Telekom . "Wir werden jetzt in den Arbeitskampf gehen und Druck machen", betonte er. ver.di stellt sich auf einen wochenlangen Arbeitskonflikt ein.
Zugleich bekräftige Schröder, der auch stellvertretender Aufsichtsratschef der Telekom ist, dass sich der Streik nicht gegen die Privat- oder Geschäftskunden richte, sondern gegen das Management. Allerdings würden die Kunden die Folgen zu spüren bekommen unter anderem durch Verzögerungen bei den Neuanschlüssen, bei Telefonummeldungen oder der Netzversorgung. Der Gewerkschafter bat die Kunden zugleich um Verständnis für die Streikmaßnahmen.
In einer Urabstimmung hatten sich zuvor rund 96,5 Prozent der aufgerufenen ver.di-Mitglieder für Arbeitskampfmaßnahmen beim größten Telekommunikationsunternehmen Europas ausgesprochen. Das Management will rund 50.000 Beschäftigte oder jeden dritten Telekom-Mitarbeiter in Deutschland in Service-Gesellschaften ausgliedern. Dort sollen die betroffenen Mitarbeiter weniger Geld erhalten und länger arbeiten.
Die Telekom bekräftigte am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen ihren Reformkurs und die eingeleiteten Schritte als alternativlos. Vorstandschef René Obermann appellierte an die Gewerkschaft, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Ein Streik nützt niemandem", sagte er.
Quelle: IDG Magazine Media GmbH/PC-WELT Online