Desktop-PC-Gehäuse gibt es mittlerweile in den verschiedensten Ausführungen und Layout-Anordnungen für den Mainboard-Einbau. Neben dem klassischen Einbau, bei welchem die Grafikkarte horizontal unterhalb der CPU eingebaut wird, gibt es auch noch das als BTX bezeichnete Format, welches das Mainboard kopfüber auf der linken Gehäuseseite befestigt und somit alle Komponenten um 180° gedreht eingebaut werden. Als dritte Möglichkeit gibt es die deutlich seltener zu fndenden Gehäuse, bei denen Das Mainboard ebenfalls an der linken Gehäuseseite zu finden sind, dort allerdings nur um 90° gedreht ist, womit die I/O-Blende im oberen Bereich des Gehäuses anstatt wie üblich am Heck zu finden ist. Wo die Vor- aber auch Nachteile dieser Konstrukionen, besonders in Bezug auf die Kühlleistung liegen, möchte ich euch in diesem Praxis-Tipp erläutern
Nicht wenige Nutzer, die sich einen neuen PC zusammenbauen, wollen gleichzeitig auch noch ein neues Gehäuse, damit der neue PC auch als solcher wahrgenommen werden kann. Allerdings gibt es mittlerweile unterschiedliche Layout-Anordnungen für den Einbau des Mainboards, welche schon bei der Auswahl des Gehäuses beachtet werden sollten. Ganz neu auf dem Markt sind allerdings auch Gehäuse, welche durch einen flexiblen Einbau des Mainboards dem Nutzer die Wahl ermöglichen, wie die Hardware einzubauen und zugleich eine leise sowie optimale Kühlung stattfinden kann. Die Kollegen von pcgameshardware haben hierzu das neue Cooler Master Cosmos C700P in die Redaktion bekommen und auf Herz und Nieren getestet.
Das Besondere an dem neuen C700P liegt in der Wahl, wie und wo das Mainboard im Gehäuse befestigt werden kann. Darauf ausgelegt ändert sich auch der für die Kühlung zuständige Luftstrom und somit einhergehend die Temperaturen der verbauten Hardware sowie auch im ganzen Gehäuse. Die relativ eindeutigen, teilweise aber auch überraschenden Messergebnisse sprechen hierbei eine klare Sprache.
Nutzt man das Gehäuse in seiner Standard-ATX-Ausführung, liegen die Ausgänge der I/O-Blende am Heck des Gehäuses. In dieser Standard-Ausrichtung ist die CPU oberhalb der horizontal angebrachten Grafikkarte angebracht, wodurch die beiden Frontlüfter einen ungehinderten Luftstrom auf die Systemkomponenten ermöglichen können, dessen erwärmte Luft durch einen weiteren, im Heck befindlichen Lüfter abtransportiert werden kann. Dies wirkt sich besonders positiv auf die weiter unten aufgeführten Temperaturen für CPU, Grafikkarte sowie Gehäuseinnenraum aus.
Anders als bei anderen Gehäusen mit einem um 90° gedrehten Mainboard, wodurch bei der Kühlung der natürliche Kamineffekt mit einbezogen werden kann, wird beim Cooler Master Cosmos C700P die komplette, im Heck befindliche I/O-Blende abgenommen und kann mit wenigen Handgriffen dort platziert werden, wo ansonsten der Gehäusedeckel zu finden ist. Im Test sind allerdings die Frischluft spendenden Lüfter weiterhin in der Front verblieben und wurden nicht wie bei solchen Gehäusetypen üblich im Gehäuseboden verbaut. Die im Gehäuse erwärmte Luft wird durch den natürlichen Kamineffekt (warme Luft ist leichter als kalte und steigt somit nach oben) ohne zusätzliche Lüfterunterstützung heraus befördert. Wie sich diese Konstruktion auf die Kühlleistung auswirken wird, zeigt sich in den nachfolgenden Messergebnissen.
Zu guter Letzt gibt es noch die Möglichkeit, das Mainboard komplett invertiert, also um 180° gedreht einbauen zu können, wobei das Mainboard dann in diesem Fall durch einen Mainboardschlitten auf die linke Gehäuseseite wandert und die Grafikkarte die oberste Komponente darstellt. Wie sich diese Konstruktion bezüglich der Temperaturentwicklung in der Praxis schlägt, zeigt nun die nachfolgende Grafik.
System-Zusammensetzung: Intel Core i7-6700K, Intel Z170 Mainboard, Gigabyte GeForce GTX 1070 OC (83 Grad Temp-Target), 2 x 8 GiByte DDR4-2133-RAM, Themalright AXP-100 (Q-Fan-Profil: Standard), Corsair Corsair RM 550X/550 Watt (ATX), Umgebungs-Raumtemperatur: 24 °C
Fazit: Die Idee, ein Gehäuse für alle möglichen Layout-Varianten zu konstruieren ist durchaus sehr interessant und von Cooler Master mit dem Cosmos C700P stellenweise auch sehr gut umgesetzt worden. Allerdings sehe ich hier Fehler im Messaufbau bei pcgameshardware, welche beim Layout des 90° gedrehten Mainboards mit Kamineffekt diesen nicht aktiv unterstützen. Im hier beschriebenen Fall müsste auch der Luftstrom der durch die in der Front verbliebenen Lüfter eine 90°-Drehung machen, was wie jeder weiß ineffektiv ist. Deutlich effektiver wären direkt im Gehäuseboden montierte Lüfter gewesen, da diese den Kamineffekt in nicht unerheblichen Maße unterstützen, zumal dort auch Radiator-Mountings die Befestigung so mancher Gehäuselüfter ermöglicht hätten. Beim Fazit zum invertiertem Einbau des Mainboards kann ich mich wiederum nur den Kollegen von pcgameshardware anschließen, da die im oberen Bereich positionierte Grafikkarte kaum eine Möglichkeit erhält entsprechend frische und kühle Luft zu erhalten. Die in der Front positionierten Lüfter sind hierfür unzureichend und im Gehäusedeckel montierte Lüfter würden ebenfalls kaum messbare Erfolge bringen, da sie wenn diese die Luft aus dem Gehäuse saugen kontrovers zu dem Luftstrom des Grafikkartenlüfters arbeiten und im blasenden Zustand auch nur erwärmte Luft auf noch wärmere Luft im oberen Bereich des Gehäuseinnenraums drücken müssten. Auf diesem Weg möchte ich den Kollegen Frank Stöwer von pcgameshardware bitten, den Test unter entsprechend revidierten Testbedingungen im Kamin-Effekt-Setup noch einmal zu wiederholen und die Werte zu korrigieren.
Um sicher zu gehen, dass der eigene PC die optimale Kühlung erhält, möchte ich auf meinen Belüftungs-Ratgeber verweisen, welcher noch einmal detailliert auf die wichtigsten Aspekte einer guten PC-Belüftung eingeht.
Meinung des Autors: In welchem Universum transportiert eine waagerechte Luftströmung effektiver die Wärme weg als ein effektiv eingerichtetes Kamin-Effekt-Layout? Wenn die Lüfter richtig angeordnet sind, sollte der Rechner regelrecht erfrieren. Diese hier von den Kollegen von pcghw angegebenen Temperaturen bereiten mir sowieso Bauchschmerzen. 70 °C für eine GTX 1070 finde ich äußerst viel, wenn auch noch vollkommen im Rahmen. Allerdings hat dazu die ach so verteufelte Vega 64 (meine Liquid Cooling hatte leider einen Defekt und wird nun getauscht) unter Vollast keine 60 °C erreicht, bei gleicher Turbinengeschwindigkeit von 2.000 U/Min. Bei der Intel-CPU wird mir allerdings schlecht. Liegt das am bescheidenen Lüfter oder am CPU-Modell an sich, dass hier nicht unter 60 °C gekommen wird? Mein Ryzen 7 1800X erreicht selbst mit Temperatur-Offset niemals die 50 °C-Marke unter absoluter Vollast. Und auch mein alter übertakteter i5-3570K hat in den seltensten Fällen 50 °C erreicht - beide normal mit Luft gekühlt. Wo kommen denn hier die 10-15 °C Unterschied her? Das die Skylake-S-Serie nicht die kühlsten sind, ist allgemein bekannt, aber dieser Unterschied ist m.E. schon ganz schön extrem.

Nicht wenige Nutzer, die sich einen neuen PC zusammenbauen, wollen gleichzeitig auch noch ein neues Gehäuse, damit der neue PC auch als solcher wahrgenommen werden kann. Allerdings gibt es mittlerweile unterschiedliche Layout-Anordnungen für den Einbau des Mainboards, welche schon bei der Auswahl des Gehäuses beachtet werden sollten. Ganz neu auf dem Markt sind allerdings auch Gehäuse, welche durch einen flexiblen Einbau des Mainboards dem Nutzer die Wahl ermöglichen, wie die Hardware einzubauen und zugleich eine leise sowie optimale Kühlung stattfinden kann. Die Kollegen von pcgameshardware haben hierzu das neue Cooler Master Cosmos C700P in die Redaktion bekommen und auf Herz und Nieren getestet.
Das Besondere an dem neuen C700P liegt in der Wahl, wie und wo das Mainboard im Gehäuse befestigt werden kann. Darauf ausgelegt ändert sich auch der für die Kühlung zuständige Luftstrom und somit einhergehend die Temperaturen der verbauten Hardware sowie auch im ganzen Gehäuse. Die relativ eindeutigen, teilweise aber auch überraschenden Messergebnisse sprechen hierbei eine klare Sprache.
Nutzt man das Gehäuse in seiner Standard-ATX-Ausführung, liegen die Ausgänge der I/O-Blende am Heck des Gehäuses. In dieser Standard-Ausrichtung ist die CPU oberhalb der horizontal angebrachten Grafikkarte angebracht, wodurch die beiden Frontlüfter einen ungehinderten Luftstrom auf die Systemkomponenten ermöglichen können, dessen erwärmte Luft durch einen weiteren, im Heck befindlichen Lüfter abtransportiert werden kann. Dies wirkt sich besonders positiv auf die weiter unten aufgeführten Temperaturen für CPU, Grafikkarte sowie Gehäuseinnenraum aus.
Anders als bei anderen Gehäusen mit einem um 90° gedrehten Mainboard, wodurch bei der Kühlung der natürliche Kamineffekt mit einbezogen werden kann, wird beim Cooler Master Cosmos C700P die komplette, im Heck befindliche I/O-Blende abgenommen und kann mit wenigen Handgriffen dort platziert werden, wo ansonsten der Gehäusedeckel zu finden ist. Im Test sind allerdings die Frischluft spendenden Lüfter weiterhin in der Front verblieben und wurden nicht wie bei solchen Gehäusetypen üblich im Gehäuseboden verbaut. Die im Gehäuse erwärmte Luft wird durch den natürlichen Kamineffekt (warme Luft ist leichter als kalte und steigt somit nach oben) ohne zusätzliche Lüfterunterstützung heraus befördert. Wie sich diese Konstruktion auf die Kühlleistung auswirken wird, zeigt sich in den nachfolgenden Messergebnissen.
Zu guter Letzt gibt es noch die Möglichkeit, das Mainboard komplett invertiert, also um 180° gedreht einbauen zu können, wobei das Mainboard dann in diesem Fall durch einen Mainboardschlitten auf die linke Gehäuseseite wandert und die Grafikkarte die oberste Komponente darstellt. Wie sich diese Konstruktion bezüglich der Temperaturentwicklung in der Praxis schlägt, zeigt nun die nachfolgende Grafik.
Mainboard-Position | Standard | 90 ° gedreht - Kamineffekt | 180° gedreht (BTX-Type) |
CPU-Temperatur | 64,0 °C | 61,5 °C | 69,0 °C |
GPU-Temperatur | 69,0 °C | 74,0 °C | 74,0 °C |
Gehäuse-Innenraum-Temperatur | 32,2 °C | 42,7 °C | 39,0 °C |
Fazit: Die Idee, ein Gehäuse für alle möglichen Layout-Varianten zu konstruieren ist durchaus sehr interessant und von Cooler Master mit dem Cosmos C700P stellenweise auch sehr gut umgesetzt worden. Allerdings sehe ich hier Fehler im Messaufbau bei pcgameshardware, welche beim Layout des 90° gedrehten Mainboards mit Kamineffekt diesen nicht aktiv unterstützen. Im hier beschriebenen Fall müsste auch der Luftstrom der durch die in der Front verbliebenen Lüfter eine 90°-Drehung machen, was wie jeder weiß ineffektiv ist. Deutlich effektiver wären direkt im Gehäuseboden montierte Lüfter gewesen, da diese den Kamineffekt in nicht unerheblichen Maße unterstützen, zumal dort auch Radiator-Mountings die Befestigung so mancher Gehäuselüfter ermöglicht hätten. Beim Fazit zum invertiertem Einbau des Mainboards kann ich mich wiederum nur den Kollegen von pcgameshardware anschließen, da die im oberen Bereich positionierte Grafikkarte kaum eine Möglichkeit erhält entsprechend frische und kühle Luft zu erhalten. Die in der Front positionierten Lüfter sind hierfür unzureichend und im Gehäusedeckel montierte Lüfter würden ebenfalls kaum messbare Erfolge bringen, da sie wenn diese die Luft aus dem Gehäuse saugen kontrovers zu dem Luftstrom des Grafikkartenlüfters arbeiten und im blasenden Zustand auch nur erwärmte Luft auf noch wärmere Luft im oberen Bereich des Gehäuseinnenraums drücken müssten. Auf diesem Weg möchte ich den Kollegen Frank Stöwer von pcgameshardware bitten, den Test unter entsprechend revidierten Testbedingungen im Kamin-Effekt-Setup noch einmal zu wiederholen und die Werte zu korrigieren.
Um sicher zu gehen, dass der eigene PC die optimale Kühlung erhält, möchte ich auf meinen Belüftungs-Ratgeber verweisen, welcher noch einmal detailliert auf die wichtigsten Aspekte einer guten PC-Belüftung eingeht.
Meinung des Autors: In welchem Universum transportiert eine waagerechte Luftströmung effektiver die Wärme weg als ein effektiv eingerichtetes Kamin-Effekt-Layout? Wenn die Lüfter richtig angeordnet sind, sollte der Rechner regelrecht erfrieren. Diese hier von den Kollegen von pcghw angegebenen Temperaturen bereiten mir sowieso Bauchschmerzen. 70 °C für eine GTX 1070 finde ich äußerst viel, wenn auch noch vollkommen im Rahmen. Allerdings hat dazu die ach so verteufelte Vega 64 (meine Liquid Cooling hatte leider einen Defekt und wird nun getauscht) unter Vollast keine 60 °C erreicht, bei gleicher Turbinengeschwindigkeit von 2.000 U/Min. Bei der Intel-CPU wird mir allerdings schlecht. Liegt das am bescheidenen Lüfter oder am CPU-Modell an sich, dass hier nicht unter 60 °C gekommen wird? Mein Ryzen 7 1800X erreicht selbst mit Temperatur-Offset niemals die 50 °C-Marke unter absoluter Vollast. Und auch mein alter übertakteter i5-3570K hat in den seltensten Fällen 50 °C erreicht - beide normal mit Luft gekühlt. Wo kommen denn hier die 10-15 °C Unterschied her? Das die Skylake-S-Serie nicht die kühlsten sind, ist allgemein bekannt, aber dieser Unterschied ist m.E. schon ganz schön extrem.